Demonstration der Flowserve-Belegschaft

Die Arbeitnehmer*innen haben die Betriebe in der schweren Zeit seit Corona gestützt, haben massive Einschränkungen und hohe Arbeitsverdichtung hinnehmen müssen. Sie jetzt mit einer Einmalzahlung abzuspeisen, ist viel zu billig.


Mike Dombert und Peter Schuldt vom Betriebsrat hatten mich eingeladen, bei der Demonstration auf der Lindenstraße dabei zu sein. Da ich viele Mitarbeiter*innen dort kenne, war das natürlich eine Selbstverständlichkeit.

Kai Trulsson, 1. Geschäftsführer der IG Metall Unterelbe, zeigte sich entschlossen, dass die Gewerkschaft bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebervertretern nicht zurückweichen wird. Nach Corona und angesichts der aktuellen Krisen und ihren finanziellen Auswirkungen, werde man sich nicht mit einer Einmalzahlung und einem „vielleicht“ zu einer möglichen Tariferhöhung zufriedengeben. IG Metall fordert, zusätzlich zu der Einmalzahlung über 3.000€, eine Tariferhöhung von acht Prozent. Damit soll auch der Inflation entgegengewirkt werden. Die IG Metall Unterelbe hat noch einmal betont, dass ein Entgegenkommen der Arbeitnehmervertretung unabdingbar ist. Andernfalls würde es in die Urabstimmung zum 24 Stunden Streik gehen. Die Arbeitnehmer*innen haben die Betriebe in der schweren Zeit seit Corona gestützt, haben massive Einschränkungen und hohe Arbeitsverdichtung hinnehmen müssen. Sie jetzt mit einer Einmalzahlung abzuspeisen, ist viel zu billig.

Am Rande der Demonstration konnte ich Gespräche mit Kolleg*innen der Peters Werft aus Wewelsfleth und Pano aus Itzehoe führen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man einander so unterstützt und dass Gewerkschaftskultur hier noch lebendig vorhanden ist. Das zeigt die starke Verwurzelung der IG Metall in unserer Region. Besonders gefreut hat mich, dass auch die SiHi Azubis vom RBZ bei der Demo dabei sein konnten: Ihr Berufsschullehrer hatte kurzerhand die Teilnahme für die gesamte Klasse zum praktischen Bestandteil des Unterrichts gemacht.